Prickelt es wie zwanzig Aspirin im Sektglas, geht runter wie Rosenblütenhonig und duftet nach Leben, ist es mit Sicherheit SCHORL3. Das Hamburger Trio kredenzt einen Shake aus funkelnden Disco-Vibes, Funk-Beats und den besten Augenblicken eines maximal unerwarteten DIY-Ohrwurms: Sprudelpop also, klar. Passt wie Deckel auf Pulle und macht die gleichnamige Debüt-EP der Jungs zu einem Fest für liebe Liebende, denen die Sonne südwärts den Weg weist.
Optimismus auf sämtlichen Frequenzen, und doch: Da geht es um kognitive Dissonanzen hipper Millennials, Rausch und Reue, Konsumgeilheit oder das Gefühl unerbittlich nachlassender Gefühle – der Sound ist dabei stets beflügelt, die Texte oft doppeldeutiger als Mensch denkt. Spaß gibt es aber so oder so im Überfluss, besonders wenn diese Ménage à trois mit einem Extraspritzer Vitalität on stage zelebriert wird.